Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit agierten die Burgenländerinnen oftmals unbeholfen nach vorn und liefen in die Abseitsfalle der Gäste. Die Hallenser rückten mit sechs Feldspielern fast immer bis kurz vor die Mittellinie und versuchten so die Angriffsbemühungen der Spielgemeinschaft möglichst schnell zu unterbinden. Erst nach 13 Minuten gelang es der Heimelf, den Abwehrriegel zu brechen und durch Marie Schwanethal mit 1:0 in Führung zu gehen. Nur drei Minuten später markierte dieselbe Spielerin das 2:0. Die taktischen Hinweise der Trainer Denke und Graul wurden zunächst nur sporadisch umgesetzt, so dass es 38 Minuten dauerte, bis das dritte Tor des Tages fiel. Janine Nestler traf aus kurzer Distanz ins Schwarze. Auch diesmal benötigten die Hallenser zu lange, um den Treffer zu verarbeiten und sortierten sich noch, als Anja Kiernicki bereits das 4:0 erzielte (39.). Am Ende der ersten Halbzeit zeigten sich die Gäste unkonzentrierter und so kam Naumburg / Zeitz auch zu weiteren guten Möglichkeiten. Nur zwei Minuten nach ihrem ersten Treffer markierte Kiernicki das 5:0 und kurz danach netzte Schwanethal zum 6:0 Halbzeitstand ein (43.).
Die zweiten 45 Minuten schalteten die Gastgeber noch einen Gang zurück. Lange Pässe in den freien Raum, die fast immer unerreichbar für die Mitspielerinnen waren, prägten die Partie. Auch nutzten die Burgenländerinnen gute Torchancen nicht. Die Zuschauer konnten es oft nicht fassen, was für Möglichkeiten die Gastgeber liegen ließen. Erschwerend kam hinzu, dass die Spielgemeinschaft insgesamt fünfmal Aluminium traf und auch in dieser Partie ihre größte Schwäche andeutete. "Am Abschluss müssen wir wirklich arbeiten", sagte Coach Steffen Denke noch während des Spiels. Erst in der 76. Minute erzielte Nestler das 7:0 und kurz darauf erhöhte Schwanethal auf 8:0 (80.). Den Schlusspunkt setzte Franziska Salbach mit dem 9:0 eine Minute vor dem Schlusspfiff.
"Großen Respekt an den Gegner, dass sie trotz vier fehlender Spieler angetreten sind", betonte Graul.
Naumburg / Zeitz:
Töpfer, Klose (58.), Pohle, N., Zinecker, Pälchen, Meister, Schwanethal, Salbach, Kiernicki, Pohle, C.Nestler.
Spielbericht von Christine Klose