desaströses 1:4 gegen Teuchern

 

Als die Teucherner Nummer neun zum Einlaufen den Rasen im Zeitzer Thälmannstadion betrat, sagte der Stürmer.
"Es kribbelt schon. Immerhin habe ich hier einige Spiele für unseren heutigen Gegner im Nachwuchsbereich bestritten." Nach dem 4:1-Sieg war der Torjäger der Gäste happy: "Ich konnte mit dem 3:0 und 4:0 den Sack zubinden", sagte er mit einem lächeln im Gesicht, bevor er in der Kabine bei seinen Mitspielern verschwand.
Dort ertönten unüberhörbar Siegesgesänge. Die Zeitzer hingegen schlichen wortlos vom Platz, die Spieler wollten die schwache Vorstellung nicht kommentieren. "Wir hatten uns viel vorgenommen, aber nichts ist dabei herausgekommen", ärgerte sich FC-Trainer Dirk Fröhlich. Und seine Mannschaft enttäuschte nicht nur spielerisch, auch kämpferisch schienen nicht alle Spieler die letzten Reserven in die Waagschale gelegt zu haben. "Wenn's nicht läuft wie gewohnt, dann muss man auch mal Gras fressen", sagte der auf der Sechser-Position beginnende Routinier Jörg Engert. Er konnte seiner Mannschaft aber in der zweiten Hälfte nicht mehr helfen, da er zur Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.
Aus Sicht des Teucherner Trainers Heiko Köthe hat seine Mannschaft alles richtig gemacht. "Wir wollten uns nicht in die Falle locken lassen und selbst mit schnellen Kontern agieren. Das hat geklappt", sagte er. Und wenn die Zeitzer Fehler in der Vorwärtsbewegung machten, dann schalteten die Blau-Gelben schnell auf Angriff um und wurden kreuzgefährlich.
Die erste nennenswerte Aktion zeigten die Zeitzer, doch ein Kopfball von Steven Knechtel wurde in der 25. Minute von den Gästen abgewehrt. Diese Aktion schien eher ein Weckruf für die Teucherner gewesen zu sein. Nach einem Zeitzer Fehler in der Defensive lief David Eckhardt allein auf das Tor der Hausherren, hob den Ball über Silvio Friedel, das Streitobjekt landete aber am Querbalken. Da hatte der Zeitzer Torwart, der den rotgesperrten Daniel Rost vertrat, noch das Glück auf seiner Seite. Dann setzte sich Haschke auf der rechten Grundlinie durch, seine Eingabe brachten die Einheimischen nicht aus der Gefahrenzone und der Ball flog genau vor die Füße von Eckardt (41.), der in den Winkel zur Führung einlochte. Kurz vor dem Pausenpfiff bediente der frühere Theißener Tobias Schenker seinen Mitstreiter Christopher Beyer, der auf 2:0 erhöhte.
Im zweiten Abschnitt waren die Hausherren optisch überlegen und endlich lief der Ball des Clubs einmal über mehrere Stationen. Florian Felske scheiterte völlig frei am Teucherner Keeper Christoph Kanold. Doch diese Aktion der Hausherren erwies sich als Strohfeuer. Die Gäste, die oft aggressiv auf die ballführenden Hausherren zugingen, kamen zum 3:0. Der Zeitzer eingewechselte Abwehrspieler Sebastian Edel verlor den Ball an Ronny Rux (69.), dieser spielte auf Haschke und der "Knipser" des Landesklassenneulings durfte über das 3:0 jubeln. Das schönste Tor des Tages war das 4:0. Haschke (77.) köpfte eine Flanke von Rux im Hechtflug zum 4:0 ein. Zeitz gelang noch Ergebniskosmetik.
Nejerwan Solivani fiel im Strafraum der Teucherner und verkürzte nach dem Elfmeterpfiff von Iser (Freyburg) vom Punkt auf 1:4. Für Teuchern geht es nun sogar um einen Spitzenplatz in der Rangliste. "Wer hätte das gedacht. Unser Ziel war vor der Saison so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern", sagte Köthe nach dem Spiel zufrieden.
Und der Erfolg der Teucherner war jederzeit verdient, das anerkannte man auch aus den Reihen des Zeitzer Lagers. Für die Clubelf, die vor der Saison den Aufstieg vor den Augen hatte, geht es noch um einen Mittelfeldplatz.
Zeitz: Friedel, Knechtel, Engert (46. Hölbing), T. Menz, Ch. Menz (80. Solivani), Berk, Schellenberg, Görg, Pöhlitz, Meißner (46. Edel), Felske.

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