Durchblick gefällig?

Nein, es ist noch nicht soweit, daß Platz 1 bis 8 in die Verbandsliga aufsteigen und 9 bis 16 absteigen müssen. Noch nicht. Einen Spieltag vor Schluss ist das Chaos fast perfekt. Die durchblickenden Jungs von www.fupa.net klären auf, auch wenn es schwer fällt. Hier ist der Stand der Dinge:

So turbulent wie in dieser Saison war die Auf- und Abstiegsfrage in Sachsen-Anhalt noch nie. Bedingt durch zahlreiche Rückzüge, Verzichtserklärungen und andere Unwägbarkeiten ist es derzeit kaum möglich, handfeste Aussagen zu den Auf- und Abstiegsplätzen in der Landesliga zu treffen. Die neueste Unruhe brachte die Nachricht, dass Preussen Magdeburg in der kommenden Saison keine 1. Mannschaft mehr meldet. Danach folgt ein Domino-Effekt, wenn der Landesverband FSA sein Ziel konsequent umsetzt, auf Landesebene durchgängig mit 16 Teams pro Liga zu spielen.
Für alle Informationen zum Auf- und Abstieg kann die FuPa-Redaktion aufgrund der undurchsichtigen Informationen allerdings keine Gewähr geben!

Nach dem Rückzug der U23 des HFC wäre Preussen Magdeburg der zweite Verbandsligist, der aus der Liga fällt, ohne in der Landesliga weiterzumachen. Zusammen mit den ausbleibenden Absteigern aus der Oberliga Süd entsteht damit nach jetzigem Stand die Situation, dass aus der Nord- und Südstaffel je zwei Teams in die Verbandsliga aufsteigen – ohne Relegation! Im Norden sind es der Burger BC und der drittplatzierte MSV Börde – Halberstadt II hat verzichtet.

m Süden steigen demnach Askania Bernburg II als feststehender Meister und der SV Merseburg 99 als aktueller Zweiter auf. Merseburg kann zwar am letzten Spieltag noch Dritter werden und von Blau-Weiß Farnstädt überholt werden, aber die Farnstädter haben auf ihr Aufstiegsrecht schon im Voraus verzichtet.

Damit aber nicht genug! Wenn Preussen komplett aus dem Spielbetrieb rausfällt und nicht in der Landesliga startet, müssten aus beiden Staffeln zusammen nur drei Mannschaften absteigen. Heißt: Nach aktuellen Stand könnten sich die Tabellen-Fünfzehnten aus der Landesliga Nord und Süd plötzlich wieder Hoffnungen machen, die Klasse zu halten. 

Damit wäre der Abstiegskampf wieder komplett offen und bereits als vermeintliche Absteiger feststehende Teams wie Schönebeck, Naumburg oder Stedten hätten am letzten Spieltag noch die Chance auf eine Relegation und damit den Klassenerhalt. Zu dieser Konstellation liegt noch keine abschließende Information des Landesverbandes vor – der will und muss sich in dieser Woche allerdings zusammensetzen, um vor dem letzten Punktspiel eine öffentliche Entscheidung zu treffen.

Wie verrückt die ganze Situation derzeit ist, bekam am Samstag Rot-Weiß Thalheim zu spüren. Am Mittag vor dem Punktspiel klingelte der Staffelleiter durch und informierte die verdutzten Thalheimer, dass sie sich auf eine mögliche Aufstiegsrelegation einrichten müssten. Hintergrund: In der Oberliga Süd dachte ein weiteres Team darüber nach, sich aus der Liga zurückzuziehen. Dann wäre plötzlich aus Sachsen-Anhalt der BSV Halle-Ammendorf als 7. der Verbandsliga aufgestiegen und zwischen der Landesliga Nord und Süd hätte ein weiterer Aufsteiger ermittelt werden können. Doch das Oberliga-Team entschied sich schließlich doch zum Klassenerhalt.

Und: Wenn die Rechenschieber der FuPa-Redaktion nicht versagt haben, müsste entweder eine Landesklasse-Staffel nur mit 15 Teams spielen – oder aber zu den bereits jetzt zahlreichen zusätzlichen Aufstiegsplätzen aus den Kreisoberligen würde noch ein weiterer hinzukommen. Welcher Kreis davon profitieren würde, ist allerdings nicht mehr festgelegt. Die vier Nachrücker sind bereits allesamt "aufgebraucht".

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