Und auch der junge talentierte Nejerwan Solivani musste sich das Geschehen erst einmal von draußen anschauen. "Wir wollen Nejerwan nicht verheizen", begründete Trainer Dirk Fröhlich seine Entscheidung. Aus einer sicheren Abwehr versuchten die Zeitzer das gegnerische Bollwerk zu knacken.
Nessa hatte sich als Ziel gestellt, weiterhin ungeschlagen zu bleiben. "Uns fehlen einige Stammkräfte. Daher spielen wir defensiv. Marcel Müller wird als einzige Spitze fungieren", sagte Nessas Trainer Matthias Blumentritt zum taktischen Konzept. Am Ende hatten die Nessaer erreicht, was sie wollten. Der Zeitzer Trainer war dagegen mit dem Ergebnis nicht zufrieden. "Wir haben zwei Punkte verschenkt", sagte Fröhlich. Streckenweise habe seine Mannschaft gut gespielt, sei aber an die Leistungen aus einiger Vorbereitung nicht herangekommen. "Wir versäumten es, nach dem 1:0 den Sack zuzubinden", sagte er. Und der Zeitzer Coach dachte dabei wohl an die Großchance von Benjamin Siebert in der 39. Minute. Engert hatte seinen Mitspieler glänzend freigespielt, doch Siebert legte sich das Leder zu weit vor, so dass Nessas Torwart David Zimmermann klären konnte. Das war die Chance zum 2:0. Dann ergab sich eine Situation, die noch nach dem Spiel für Gesprächsstoff sorgte. Solivani kam im Nessaer Strafraum, nachdem er an Zimmermann fast schon vorbei war, zu Fall. Die Zeitzer forderten vehement Elfmeter. Solivani behauptete: "Der Nessaer Torwart hat mich klar umgestoßen." Schiedsrichter Dietzmann (Rehmsdorf) sah es anders: "Der Nessaer Torwart hat mit den Händen den Ball gespielt und der Zeitzer fädelte sich dann ein." Wenig später stand es 1:1. Müller traf die Zeitzer mit dem Ausgleich regelrecht ins Herz.
1. FC Zeitz: Rost, Knechtel, Engert (72. Hölbing), T. Menz (60. Solivani), C. Menz, Schellenberg, Görg, Edel, Siebert (79. Berk), Meißner, Felske.