FUSSBALL-LANDESLIGA Der Zeitzer Club kommt gegen Annaburg nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Zuschauer sehen fußballerische Magerkost.
ZEITZ/MZ/IMM – Mit einem torlosen Remis trennte sich der 1. FC Zeitz am Samstagnachmittag von Grün-Weiß Annaburg und bleibt damit im Mittelfeld der Landesliga Süd auf Platz acht. Magerkost umschreibt am besten, was den Zuschauern im Zeitzer Rudolf-Puschendorf-Stadion bei anhaltendem Nieselregen geboten wurde. Beide Teams glänzten über die gesamte Spielzeit mit Fehlabspielen, Querschlägern und ausgelassenen Torchancen.
Clubtrainer Andreas Pietzonka fand nach dem Spiel klare Worte: "In Halbzeit eins standen wir viel zu weit vom Gegner entfernt und fanden daher nicht ins Spiel." In besagter erster Halbzeit trug sich der Großteil des Spielgeschehens in der Zeitzer Hälfte zu. Annaburg störte früh und ließ den Club nicht zum Aufbau kommen. Mit langen Bällen auf die Flanken sorgten die Gäste immer wieder für Alarm in der Zeitzer Viererkette. Mit Stefan Meißner und dem nach wie vor verletzten Sebastian Teubner fehlten auch hier diesmal zwei Stammkräfte. Max Gräfe kam so von Beginn an zum Einsatz und lieferte eine fehlerfreie Leistung ab. Torwart Martin Schmidt musste sich bei Schüssen von Salko Kukuljcic und Andreas Schmidt zweimal ganz lang machen, um den Ball zu klären. Nach einer Ecke rettete Charalampos Chionidis für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Linie. Auch offensiv ließ der Club einiges vermissen. Die gesperrten Sebastian Holz und Khemgin Solivani waren nur schwer zu ersetzen. Toni Menz und Florian Schumann vergaben die wenigen guten Chancen kurz vor der Pause.
Auch nach dem Pausentee änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Für den Gelb verwarnten Patrick Schellenberg kam der angeschlagene Stefan Meißner in die Begegnung. Auf der ungewohnten Sechser-Position konnte er nur wenige Akzente setzen, für mehr Stabilität sorgte er jedoch. Defensiv stand der FC nun stabiler, was das Spielgeschehen verflachen ließ. Annaburg konnte nur nach Standards für Gefahr sorgen und die Zeitzer Angreifer ließen in der Schlussphase teils klarste Chancen liegen. Die hochkarätige davon bot sich Chris Menz. Eine Hereingabe vom aufgerückten David Bagge setzte der Stürmer an den Pfosten. Beim Nachschuss verfehlte auch sein Bruder Toni das Tor nur um Haaresbreite. Mit einem Kopfball von Steven Knechtel endete die Partie am Ende leistungsgerecht 0:0-Unentschieden. "Am Ende haben wir ein gerechtes Remis gesehen. Nach der Pause konnten wir uns steigern, fanden aber keine Mittel, um die Annaburger zu bezwingen", resümierte Pietzonka. "Die Gäste werden langsam zum Fluch. Auch im dritten Spiel gegen Annaburg haben wir noch keinen Sieg erringen können", meinte derweil Club-Präsident Hajo Bartlau.
Beim nächsten Spiel, kommenden Samstag in Eisleben, stehen dann wieder Holz und Khemgin Solivani zur Verfügung. Auf Florian Schumann, der sich seine fünfte Gelbe Karte abholte, muss Trainer Pietzonka dann aber verzichten.