Die Gäste standen tief in der Abwehr und hatten nur in der fünften Minute bei einem Pfostenschuss ihres ehemaligen Mannschaftskameraden Hans Meier eine kritische Situation zu überstehen. Lange Zeit blieben die Einheimischen dann trotz mehr Ballbesitz ohne große Einschussmöglichkeit. Die Gäste versuchten mit langen Bällen die Zeitzer Viererkette zu überwinden. Dann jubelten die 100 Fans doch noch vor der Pause über die Führung. Eine Freistoßeingabe von der linken Seite auf den langen Pfosten geschlagen, konnten die Naumburger nicht klären. Das Leder sprang zu Hans Meier, der aus fünf Metern verwandelte. Der Zeitzer Knipser jubelte über seinen Treffer gegen das Team, für das er einige Zeit gespielt hatte. Aber beim Gang in die Halbzeitkabine sagte er, wie es sich für einen Torjäger gehört: "Ich will in jedem Spiel Tore erzielen."
In der 58. Minute fiel die Vorentscheidung. Nach gelungener Kombination setzte sich Stefan Meißner, Außenspieler der Viererkette, auf der linken Seite an der Grundlinie durch. Sein Schuss wurde vom Naumburger Van-Holder Nguocha ins eigene Netz gedrückt. Das Tor von Aguocha, er rettete auch im zweiten Abschnitt beim brenzlichen Situationen, ging ebenfalls einer eingeübten Freistoßvariante voraus. Der auf der Sechserposition spielende Sebastian Holz spielte einen Freistoß Meier auf den Kopf, dieser beförderte das Leder an den langen Pfosten, wo der Schütze ohne Mühe vollenden konnte. "Solche Freistöße haben wir im Training geübt", jubelte Co-Trainer Uwe Reichenbach. Dann schossen die Domstädter ihren zweiten Treffer ins eigene Netz. Ein Solo von Holz fand keinen Zeitzer Abnehmer, brauchte es auch nicht, Marius Grosse war Schütze des zweiten Eigentores. Der früher im Zeitzer Nachwuchs spielende Ashraf Hassan belohnte die Bemühungen der Gäste mit dem Ehrentreffer. 05-Trainer Jörg Hanisch machte seiner Mannschaft nach der Begegnung keine Vorwürfe. "Unser Team ist sehr jung, es fehlt noch an Cleverness. Die Mannschaft hat gekämpft und gerackert. Der Zeitzer Sieg ist um zwei Tore zu hoch ausgefallen." Die Zeitzer wollen sich nun intensiv auf den "Kracher" am nächsten Spieltag in Merseburg vorbereiten. "Wir wissen alle, dass die Mannschaft noch Luft nach oben hat", so Coach Grimm.