Besuch von der MZ beim Trainingsauftakt

ZEITZ/MZ. Das erste Training der neuen Saison war noch keine Viertelstunde alt, da riss die Sonne plötzlich ein Loch in die ansonsten geschlossene Wolkendecke und brachte für ein paar Minuten Licht in einen bis dato trüben Donnerstag im Zeitzer Thälmannstadion. Irgendwie hatte man auf einmal den Eindruck, als werde alles besser. Wenn es das wirklich werden soll, braucht es beim 1. FC Zeitz in der kommenden Spielzeit noch ein paar mehr dieser lichten Momenten. Die selbstgesteckten Ziele des Fußball-Landesklasse-Vertreters sind nämlich bei weitem nicht bescheiden. Aufstieg in die Landesliga und weg vom tristen Gekicke in der achten Liga, so die Devise. Und dafür muss das Team einiges tun. Fest steht jedenfalls, dass der FC vor einer richtungweisenden Saison steht.

Der Club wirkt derzeit ein wenig wie ein Boxer, der sich kurz vor dem drohenden K.o. noch einmal aufbäumt, seine Kräfte sammelt und entschlossen in die nächste Runde schleppt. Festmachen könnte man das zum Beispiel an den Neuzugängen des 1. FC. Fünf Mann, vier davon für die Offensive und ein Abwehrspieler, stehen neu im Kader von Trainer Dirk Fröhlich. An Abgängen vermeldet der Verein im Gegenzug nur Florian Felske und Nejerwan Solivani, der zum ZFC Meuselwitz wechselt. Sebastian Fleischer vom TSV Tröglitz, Sebastian Holz, der aus Meuselwitz zurückkehrt sowie Hans Meier und Patrick Hauer, die vom Ligakonkurrenten Naumburg 05 an die Weiße Elster kommen, sollen das Angriffsspiel des 1. FC Zeitz gefährlicher und abwechslungsreicher gestalten. Für die Defensive wurde lediglich der Teucherner Mario König verpflichtet. Es sieht ganz nach Attacke aus. Danach, dass die Mannschaft Ernst machen will, zur Not mit der Brechstange. Und das ist bitter nötig. Denn dem einstigen Flaggschiff des Fußballs in der Zeitzer Region droht irgendwann der Absturz in die Bedeutungslosigkeit, wenn nicht der Aufstieg in die Landesliga gelingt. Jede weitere Saison in der Landesklasse verschlimmert die Situation für Verein und Umfeld noch mehr. Dessen sind sich auch die Verantwortlichen beim FC mehr als bewusst. "Wir wollen endlich raus aus der Landesklasse und wieder höherklassig spielen", gab sich der 2. Vorsitzende Axel Thamm zum Trainingsauftakt kämpferisch. Die Frischzellenkur für die erste Mannschaft soll ein Anfang sein. Der Rest des Teams gleicht in etwa dem aus der vorigen Saison. Lars Lattauschke, lange Zeit verletzt, kehrte schon zum Saisonende wieder ins Team zurück und dürfte gesetzt sein. Auch Patrick Schellenberg, der immer wieder mit dem SV Teuchern in Verbindung gebracht wurde, bleibt. Das Grundgerüst der Mannschaft bleibt erhalten, die Neuen sollen nun für den frischen Wind sorgen, der das Team eine Etage höher befördert. Und das möglichst auf direktem Weg. Für Axel Thamm ist dies realistisch. "Wir zählen sicher mit zu den Favoriten für den Aufstieg, sollten aber trotzdem vorsichtig sein", meinte er und führte unter anderem den Landesliga-Absteiger vom SV Merseburg 99, den 1. FC Weißenfels und nicht zuletzt auch den VfB Nessa als ärgste Konkurrenten an.

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