Heute in der MZ

ZEITZ/MZ. Die Trainerfrage ist beim 1. FC Zeitz nach den Rücktritten der beiden Übungsleiter Volker und Helmut Dietrich noch nicht geklärt. "Wir arbeiten weiter fieberhaft an einer Lösung und haben auch einige Kandidaten für das Traineramt auf dem Zettel. Aber Schnellschüsse werden wir nicht veranstalten", sagte der Vorsitzende des Fußballclubs Andreas Schwager. Der Vorstand führe mit allen Kandidaten ausführliche Gespräche. Dann erst werde man die Entscheidung treffen. Bis zum Sonnabend werde man das Trainerproblem laut Schwager nicht lösen. Der 1. Vorsitzende wird gegen Rot-Weiß Weißenfels mit dem verletzten Spieler Michael Fiedler auf der Bank sitzen und Verantwortung übernehmen. Beim Zeitzer Landesklassenvertreter nahmen die Spieler Michael Fiedler, Daniel Görg und Stefan Meißner am Montag das Zepter auf dem grünen Rasen im Thälmannstadion in die Hand. Sie sollen gemeinsam die Trainingsarbeit fortsetzen bis ein neuer Trainer gefunden ist.
Die Spieler zeigten sich nach der ersten Übungseinheit ohne Dietrichs in unterschiedlicher Stimmung. "Volker Dietrich hat ein gutes Training angeboten", schätzte Mannschaftskapitän Daniel Görg ein. Michael Fiedler fügte hinzu: "Die Mannschaft konnte das auf dem Spielfeld aber nicht umsetzen." Defensivspieler Steven Knechtel: "Der Trainer hat die Mannschaft aber letztendlich nicht mehr erreicht, so dass der Rücktritt die richtige Lösung war."
Als Fehlgriff erwies sich die Verpflichtung des 46-jährigen Mittelfeldspielers Torsten Rennert. "Dietrich hoffte, dass er mit seiner Routine helfen kann, das war ein Trugschluss", befand Görg. "Die Zusammenarbeit mit Rennert wurde im beiderseitigen Einvernehmen nach der Dietrich-Ära sofort beendet", gab FC-Mannschaftsleiter Frank Grimm bekannt. Volker Dietrich begründete seinen Rücktritt nach der 1:5-Niederlage am vergangenen Spieltag bei Blau-Weiß Zorbau damit, dass Aufwand und Nutzen für ihn und seinen Vater Helmut, der als Co-Trainer fungierte, nicht mehr im Verhältnis stehe. Zudem sei die Mannschaft mit der derzeitigen Einstellung nicht in der Lage, die gesteckten Aufstiegsziele zu erreichen (die MZ berichtete).
Der Club rangiert in der siebenten Liga auf einem hinteren Tabellenplatz. So schlecht stand Zeitz in seiner Vereinsgeschichte noch nie. Es gibt unter Fans Rücktrittsforderungen an den Vorstand. "Wir stellen uns der Verantwortung und geben nicht auf. Wir werden die schwierige Phase überstehen", ist sich Schwager jedoch sicher. Hartmut Landes, Pressesprecher der Stadtwerke Zeitz, die einer der Hauptsponsoren des 1. FC sind, hofft, dass der Club sich wieder findet und den Aufstieg zur Landesliga nicht aus den Augen verliert.
P.S. Ebenfalls heute findet sich auf Seite 10 der MZ der schon angekündigte Leserbrief von Uwe Rosenberg.

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