Verein allgemein

26 Jahre 1. FC ZEITZ

Heute, am 05.05., begeht der 1. FC ZEITZ seinen Gründungstag.

Sicherlich hätte es dieses Wochenende eine Feier im Verein gegeben, aber die Corona Krise macht uns einen Strich durch die Rechnung. Aber auch das überstehen wir.

Auf die nächsten Jahre, mögen sie erfolgreich sein.

Wir brauchen euch. Also denkt an unsere Fußballvirus-Spendenaktion.

Meine grün-weiße Traumelf #5

Heute: Roland Siebenwirth

Meine Zeit im Fussball bei Chemie Zeitz und heutigem 1. FC Zeitz, speziell im Männerbereich führt in die 70er und 80er Jahre (DDR- Liga und Bezirksliga).

Ich selbst erlebte die Trainer, Manfred Kaiser, Jürgen Hartmann, Peter Gentzsch, Hans-Dieter König, Rüdiger May, Harry Kunze.

Eine Traumelf aus dieser Zeiz zu benennen ist nicht einfach, aber unter dem fußballerischen und menschlichen Aspekten benenne ich folgende Spieler.


TOR

Hans Delitzscher

Er konnte das Spiel aus der Tormannperspektive gut lenken, positiv beeinflussen und behielt stets die Übersicht.


ABWEHR

Siegfried Weigelt

Spielte einen Libero alter Prägung. Mit gekonnten Pässen leitete er die Spieleröffung ein und dirigierte lautstark von hinten heraus.


 

Frank Otto

Ein agiler, schneller und energischer Awehrspieler.


Rainer Patzer

Er hätte Chemie Zeitz länger die Treue halten müssen. Er war ein wertvoller  Spieler in der Defensive  und Offensive.

Sehr zweikampfstark und immer fair.


Steffen Kugler

Vielseitig einsetzbar in Abwehr und Mittelfeld. Sehr kampfbetonter , agiler mit allen Mitteln spielender Fußballer.


MITTELFELD

Frank Götze

Ein kämpfender, laufstarker Mittelfeldspieler. In Offensive und Defensive. Ein absoluter Teamplayer.


Harry Kunze

Er war mit einer der großen Spieler bei Chemie Zeitz. Eine Führungsperson in jeglicher Hinsicht. Konnte Spieler  motivieren, natürlich hielt er mit Kritik nicht zurück.


Wilfried Just

Er war pfeilschnell und dribbelstark und hielt viele Jahre Chemie die Treue.

Menschlich sehr sympatisch.


STURM

Horst Kunze

Mit Horst spielte ich seit der Kindheit zusammen. Er konnte manchen Verteidiger das Leben schwer machen.

Leider verließ er Chemie nach dem Abstieg aus der DDR-Liga.


Bernd Pagel

Ein schneller einsatzstarker Spieler. Hielt Chemie stets die Treue. Auf ihn ist Verlass.


Steffen Krämer

Ein ständiger Unruheherd im Strafraum des Gegners. Er war sich für nichts zu Schade und zugleich Stimmungskanone und für jeden Spass zu haben.

Meine grün-weiße Traumelf #4

Heute: Stev Radau

Da meine grün-weiße Vergangenheit auch nicht so kurz war, hab ich mir auch mal meine Traumelf zusammengebastelt. Alles Spieler, mit denen ich selbst gespielt und einiges erlebt habe.

 

 

 


TOR

Frank Papsdorf

Wir hatten schon in der Jugend beim FC das Vergnügen – ein absolutes Tier im Tor, immer zuverlässig und ein sicherer Rückhalt. Bei unnötigen Gegentoren konnte er ganz schön laut werden, aber sonst ein ganz ruhiger Patron.


ABWEHR

Alexander Kühn

Alex , die linke Klebe, hatte ich schon zu Motor Zeiten bewundert. Beim FC war ich froh, ihn in meiner Mannschaft zu haben. Spielerisch, aber auch besonders menschlich ein ganz feiner Kerl, der immer einen lockeren Spruch im Gepäck hat.


Marko Jagosky

Oder einfach nur Jacke. Einer von diesen Verteidigern, die keiner gemocht hat. Für mich immer ein Vorbild gewesen, wo wir jungen Dachse einfach nur gespurt haben. Seine Ruhe am Ball und das Auge haben ihn außerdem noch ausgezeichnet.


Steven Knechtel

Er kam zum ersten Training und hat gefühlt 30 Schürzen bekommen, hat sich aber schnell zu wehren gewusst. Deswegen „Schlächter“, einer der sich und seinen Gegenspieler nie geschont hat.


MITTELFELD

Christian Georgi

Hat immer sein bestes gegeben und seine rechte Seite von oben bis unten beackert. „Der ist doch nur ein Leichtathlet“ schallte es des Öfteren von der Tribüne, aber das stimmt bei weitem nicht.

Ein echter Charaktertyp, der auch mal unangenehme Dinge angesprochen und dir es auch ins Gesicht gesagt hat. Benötigt jede Mannschaft!


Maik Schröter

Maik, der Ribery von der Weißen Elster, ein absoluter Stratege. Kann alles am Ball, hat das Auge und noch sehr torgefährlich dazu.


Martin Kitze

Viele kennen Martin nur aus Profen, aber wir hatten auch zwei schöne Jahre in Zeitz, die wir später in Profen fortgeführt  haben.

Ein rechten Hammer und seine langen Diagonalbälle über 50 Meter – eine Augenweide. Kann vom Torwart bis zum Stürmer alles spielen.


Michael Fiedler

Michi und ich haben uns von Anfang an perfekt verstanden. Die gefährliche Flügelzange, die so einige Abwehrreihen auseinander genommen hat. Legendär unsere B- und A-Jugendzeit mit zwei Aufstiegen in die Verbandsliga. Wo wir alles an die Wand gespielt haben. Eine absolute Zeitzer Legende, die jetzt im Vorstand die Fäden mit in der Hand hält.


Carsten Klee

Der absolut beste Mitspieler, den ich hatte. Eine Ausstrahlung und Clevernes, die ich so vorher noch nie gesehen habe. Kein bisschen abgehoben mit seinen über 150 Zweitligaspielen. Menschlich und charakterlich Top und immer einen guten Tipp parat, falls es mal nicht so gelaufen ist.


STURM

Christopher Becker

Becksten, der viel von Michi und mir gelebt hat, aber auch immer da stand, wo ein Mittelstürmer stehen muss. Rechts, links, Kopfball völlig egal. Er hätte vielleicht der Krämi unserer Zeit werden können, aber leider haben ihn immer die Verletzungen zurückgeschmissen.


René Glässner

Glässi, wie Jacke ein absolutes Vorbild, der eine Mannschaft zusammengehalten hat.

Blödsinn und Spaß durften bei Glässi nicht fehlen, aber auf dem Platz immer 100% konzentriert.

Es gibt so viele schöne Geschichten, ich sag nur Friedersdorf😂😂


ERSATZBANK

Lars (Lattaschke) Mächtig, Waldemar Redkin, Christian Müller


TRAINER

Volker Dietrich

Ein absolut Fußballverrückter, der den zweiten Zeugwart von jeder Mannschaft kannte. Schade, daß wir das Ziel Verbandsliga nicht geschafft haben. Aber trotzdem hat Volker viel in die Wege geleitet in der Zeit als er in Zeitz gewesen ist.


Mannschaftsleiter/Betreuer

Frank Grimm und Falk Graul

Kurz und knapp, zwei Bessere gibt’s nicht, die alles für ihre Mannschaft im Hintergrund gemacht haben.

Meine grün-weiße Traumelf #3

Heute: Marcus „Hüfte“ Langenberg

Der Geschichte geschuldet, dass meine Laufbahn beim 1.FC Zeitz in 3 Abschnitten verlief, lege ich halt 2 Mannschaften an. Die Erste Mannschaft ist aus meiner Zeit von 1999 bis 2003, die Zweite für die Zeit von 2012 bis jetzt. In den Jahren habe ich viele Leute kennen und schätzen gelernt, was die Sache nicht leichter macht, daraus eine Auswahl zu treffen. Deswegen treffe ich zwei Auswahlen.

 

 


Erste Traum-Elf:

TOR  

Enrico Scholz

Enno war in der Zweiten Mannschaft der Fels in der Brandung in der Kreisoberliga. Es gab viele Spiele und Anekdoten in dieser Zeit. Hängengeblieben ist, dass er uns nach bösen Niederlagen immer „Schnarchis“ genannt hat. Trug in seinem letzten Kreisoberligaspiel in Rehmsdorf mein Lieblingstrikot unter seinem Torwarttrikot (bei 30°C im Schatten!).


ABWEHR

Ronny Gentzsch

Mein Hintermann und Vorlagengeber in meinem ersten Freundschaftsspiel in Pölzig 1999 als damals noch gesperrter 19-jähriger. Er mein linker Verteidiger und ich auf  der linken Außenbahn (glaubt mir heut keiner mehr!) Ein ruhiger Vertreter ohne viele Worte, aber wenn er was sagte, dann mit Nachdruck. Hart, aber immer fair.


Marko Jagosky

Das blanke Gegenteil vom Gentzscher, de Jacke, immer einen Spruch auf den Lippen,  seine Gegenspieler zur Weißglut bringend und immer die Ruhe am Ball. Aber auch  wie Ronny, hart aber fair.


Alexander Kühn

Der letzte mir bekannte Libero beim FC. Seit der 3.Klasse und den großen „Bolzer“- Zeiten ein ständiger Wegbegleiter, ob im selben oder verschiedenen Vereinen. Hat mal bei einem Ligaspiel einen Kopfball auf der Torlinie mit der Brust angenommen  und per Scherenschlag geklärt. Ne linke Klebe und ne Arschruhe. Topp Mann!


Thomas Böhmer

Liebenswert „Becken“ genannt, in gewissem Maße mein Ziehvater beim FC (in der Jugend zusammen mit Lars und als Spieler und Trainer der Zwoten) habe ich ihm  ziemlich viel zu verdanken. Aufm Platz ne Kante vorm Herren. Vor dem hatte jeder Schiedsrichter Angst!


MITTELFELD

Marcus Bräuer

Die filigranste Spielart, die ich miterleben durfte. Ein Mitspieler wie man ihn noch selten sieht. Ball-, pass- und treffsicher in einer Person. Selbst das eine Spiel gegen ihn in der A-Jugend war ich begeistert.


Frank Meyer

Die Matte, ein Führungsspieler bei dem in der Ruhe die Kraft liegt. Konnte ihn leider  nur im Training und in Freundschaftsspielen miterleben. Habe aber meine Erinnerung in diversen Altherren- Spielen in letzter Zeit aufgefrischt. Er ist und bleibt ein Klasse-Spieler und großartiger Mensch.


Christian Georgi

Viele werden jetzt sagen, „klar, dass er in Langes Traum-Elf mit auftaucht“, aber für mich vollkommen zurecht. Kleiner, quirliger und ballsicherer Wirbelwind, nicht immer leicht zu handhaben für Trainer und Spieler, aber immer mit Herz auf dem  Platz und bei der Sache.


Jens Herrmann  

Sein legendäres „Möööööööönnnnnnsssssccchhh“- Geschrei kriegen heute noch die Kinder der D- Jugend zu hören. Damals galt es meistens den Mitspielern, aber auch Schiedsrichtern. Ein stattlicher Ballverteiler mit Ruhe und Übersicht, wußte seine Mitspieler einzusetzen, aber auch wo das Tor steht. Hab mir viel von seiner Kopfballtechnik abgeschaut.


STURM

Christian Helgert

Ich nenne den einen Helle im Namen aller Helle´s. Ob nun Michael, Christian oder Matthias, alles hochintelligente Menschen und zu schätzende Mitspieler. Christian war in 2 gemeinsamen Jahren B- Jugend unter Norbert Caliari ein Dauerläufer vor dem Herrn. Aufgeben kannte er nicht. Ab und zu hat er dann auch mal getroffen!

 


Rene Glässner

Was soll man über Glässi schreiben, eine herzensfrohe Gestalt, ein pfeilschneller Spieler und Flankengeber, damals meistens für Krämi. Hab ihn so ein wenig als den Spaßvogel der Truppe in Erinnerung. Ein Verbandsliga Aufstiegsheld und mein Lieblingsspieler damals als 15-jähriger auf der Tribüne.


Trainer: Frank Dünger

Die wenigsten werden sich erinnern, mir hat er sich eingebrannt in Ewigkeit. Übernahm die erste Mannschaft in einer schweren Zeit nach dem Verbandsliga-Abstieg. Hatte ein Konzept und auch das nötige Fachwissen. Motivierte junge Spieler, schleifte aber auch bei jedem Training.

Konnte die Mannschaft aus familären Gründen leider nicht in die Saison begleiten.

Verstarb leider 2006 an einem Krebsleiden.


Ersatzbank: Maik Fischer, Ronny Romanus, Christian Kühn, Michael Fiedler

Zusätzlich zu nennen sind in dieser Zeit auch Siegfried Nickel und Olaf Hartmann, welche damals die Geschicke der Zweiten Mannschaft leiteten. Sowie auch Unterstützer und Sponsor Matthias Michel.

Die zweite Traumelf von Marcus kommt nächste Woche.

Meine grün-weiße Traumelf #1

Jens „Suckel“ Herrman macht den Anfang. Seine Idee ist es, dass hier in loser Folge die Traumelf unseres Vereins, des einen oder anderen, erscheint. Naturgemäß werden die Meinungen auseinander gehen. Ist doch aber auch kein Wunder nach so einer langen, mit Tradition vollgeladener, Fußballzeit in unserer Stadt.


Ich habe mich entschieden nur Spieler aufzustellen, mit denen ich zusammen gespielt habe. Rausgekommen ist eine tolle Truppe, mit richtig guten Kickern.
Also, los geht es:

TOR

Frank Gumpert
Ein Klasse Hüter, mit dem ich mehr als zehn Jahre zusammen gespielt habe. Angefangen bei den Kindern ( heute F Jugend ) bis zu den Männern haben wir ungezählte Schlachten geschlagen. Ein bisschen leid hat mir Gumpi immer beim Torwarttraining von Klaus Schaller getan. Das war zum Teil ziemlich fies, aber gelohnt hat es sich, wechselte dann zu Thüringen Weida. Die Freude war groß, als wir uns aus Anlass des Altherrenspiels gegen die Bayern vor einiger Zeit wieder gesehen haben.


ABWEHR

Roland Siebenwirth
Ein Wadenbeißer. Den bist du nicht los geworden, auch im Training wollte niemand gegen Siebi spielen. Immer auf Achse und den Stürmer mit allen Mitteln bespielt. Legendär sein Tor von der Mittellinie, dem ich als Zuschauer beiwohnte. Abschlag Keeper zu Roland, der einfach mal an die Pille „gekloppt“ und mit viel Windunterstützung schlug es im Winkel des Gästetores ein. Den Gegner habe ich vergessen, aber den Jubellauf vom Schützen nicht. Böse Zungen behaupten, dass er erst in Leipzig eingefangen wurde.


Olaf Hartmann
Ein moderner Libero. Ein Super Fußballer, der im Nachwuchs beim FCM kickte. Schaltete sich bei jedem Angriff ein, riesiges Laufpensum. Ein Aufstiegsheld in die Verbandsliga.


Frank Otto
Siehe bei Roland. Verteidiger vom gleichen Schlag. Keiner hatte Lust gegen ihn zu spielen. Bei jedem Training von Anfang bis Ende unterwegs. Beim Abschlussspiel rief der eine oder andere: Mensch Ottchen mach doch mal ruhig, konnte er aber nicht.


Rainer Patzer
Allzu viele Spiele habe ich mit ihm nicht gemacht, aber was und wie er spielte war richtig stark. Ein starker Balleroberer und guter Spieleröffner, heute würde man ihn einen modernen Sechser nennen.


MITTELFELD

Jörg Böhme

Auch nur ein paar wenige Spiele mit ihm bei den Männern absolviert. Jörg kam von der Sportschule aus Jena zu uns, man munkelte aus disziplinarischen Gründen, aber genaues wussten wir nicht. War als ganz junger Dachs spielbestimmender Akteur. Schon damals hat man gesehen, welch begnadeter Fußballer er war. Nach kurzer Zeit war er wieder in Jena, wahrscheinlich brauchten die ihn, um zu gewinnen.

 

 


Harry Kunze
Was für ein Spieler. Wegen Personalmangel habe ich mit ihm ein paar Spiele machen dürfen. Zum Beispiel in Gräfenhainichen. In der Wendezeit war er unser Trainer und bei jenem Spiel war er unser elfter Mann. Sein Laufpensum war phänomenal, auch wenn man bedenkt, dass er damals nicht mehr der Jüngste war. Immer anspielbar, ballsicher und Pässe vom feinsten, einfach toll wie er kickte, war ja nicht umsonst bei Carl-Zeiss Jena. In jenem Spiel gegen Gräfenhainichen pfiff er mich übrigens zusammen, weil ich ihn mal nicht anspielte. Jens, schrie er, wollen wir das Spiel gewinnen? Ich so: Ja. Er dann: Dann spiele mich gefälligst an. Habe ich dann gemacht, war ja noch jung, und was soll ich sagen, wir haben 5:2 gewonnen.


Horst Kunze
Meiner Meinung nach nicht ganz so gut wie sein Bruder Harry, aber auch ein begnadeter Fußballer. War bei Chemie Böhlen und Lok Leipzig. In Sandersdorf mimte er als Feldspieler den Torwart, klasse Parade damals, die der Schiedsrichter mit Rot ahndete. Folge des Ganzen war Unterzahl für uns und eine empfindliche Niederlage. Über die Flugeinlage wird aber heute noch geredet. Trainer der Aufstiegself in die Verbandsliga.


Steffen Kugler
Auch ein starker Mittelfeldspieler. Zweikampfstark, gutes Auge und kämpferisch immer ein Vorbild. Kickte bei Kickers Markleeberg und Chemie Böhlen.


ANGRIFF

Steffen Krämer
Nicht der Bomber der Nation, aber der Bomber von Zeitz. Keine Ahnung wie er seine Tore machte. Er war halt ein richtiger Torjäger, immer an der richtigen Stelle, und hat mit allen Körperteilen getroffen. Bewundert habe ich seine Ruhe, denn viele Verteidiger war sehr unfair, aber Krämi ließ sich davon nicht beeindrucken und knippste einfach weiter, herrlich.


Silvio Rößiger
In den Angriff stelle ich noch Silvio. Technisch beschlagener Spieler, der auch in Böhlen, Gera und Meuselwitz kickte. Starker Spieler auch viel zu kurz in unserem Verein.


Trainer

Harry Kunze


So, dass ist sie nun meine Topelf. Viele andere Spieler fallen mir noch spontan ein: Jörg Engert, Steffen Wehrmann, Bernd Pagel, Holger Hackel und und und……………….

Ich bin auf weitere Mannschaften gespannt, mal sehen wer wen austellt.

Saisonstart bei den Zeitzer Oldies

Am 3.April sollte es losgehen. Winterpause ade, die neue Saison der alten Herren sollte mit dem Spiel in Pegau beginnen. 25 Akteure (so viele sind beim ersten Spiel immer da) sitzen in der Kabine und lauschen andächtig den Worten ihres Coaches. Wer spielt, wer sitzt auf der Bank? Es hätte so schön sein können, aber hätte hätte Fahrradkette. Das Corona Virus macht auch um unsere Oldies keinen Bogen und so ist ungewiss wann die Serie beginnt, ganz gut so, denn der eine oder andere kommt dem Risikoalter schon ziemlich nah.
Aber was macht ein Altherrenspieler um sich auf den Tag X vorzubereiten. Hier ein kleiner, wie immer nicht ganz so ernst gemeinter, Exklusivbericht.

Montag

Endlich Feierabend, rauf auf die Couch. Plötzlich klingelt es, die Post möchte ein Einschreiben mit Rückantwort zustellen. Es rattert im Kopf des Spielers. Bußgeldbescheid? Kontenpfändung des Finanzamtes? Scheidungspapiere? Nichts von alledem. Der Coach hat seinen Trainingsplan für die Woche geschickt und geht auf Nummer sicher, man kennt ja seine Pappenheimer. Heute ist noch Pause, aber morgen geht es los.

Dienstag

Nachmittag wird der Trainingsplan des Trainers umgesetzt. 15 km Waldlauf. Kein Problem, trotzdem ist der Spieler danach ziemlich kaputt. Auch hier überlässt der Trainer nichts dem Zufall. Alle Trainingsdaten will er auf seinen Laptop gesendet bekommen. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Kurz noch beim stets bemühten Spielmacher durchgeklingelt. Dieser lacht sich scheckig. Was du bist gerannt? Ich habe mein Handy dem Hund umgebunden und diesen losgeschickt, Trainer wollen beschissen werden.

Mittwoch

Berganläufe an einem Berg seiner Wahl. Nun gut, nicht ganz. Steinsgraben, Wasserberg, Pulverberg, Wendischer Berg oder Scharrenstraße müssen es dann doch sein, laut Trainer jedenfalls. 10 mal hoch, das schlaucht, aber ohne Fleiß……, naja ihr wisst schon. Und auch von dieser Einheit will der Trainer wieder alle Daten haben.
Am Abend auf der Couch dann noch ein kurzer Exkurs in vergangene Zeiten. In Ermangelung von anderen Personen muss, wegen Ausgehsperre, Kontaktsperre etc., die Angetraute herhalten. Weißt du noch damals, als ich Braunsbedra allein aus dem Stadion gespielt habe. Das die Angetraute schon nach 5 Minuten eingeschlafen ist hat der Spieler nicht mitbekommen und so endet sein Monolog kurz vor Mitternacht mit den Worten: Früher war eh alles besser.

Donnerstag

20 km Fahrrad fahren. Rauf auf den Drahtesel und rein in die Elsteraue. Auch diese Einheit spult der Akteur ohne zu murren runter. Immer wieder vor Augen am Tag X fit zu sein. Auf dem Rückweg kommt er am Thälmannstadion vorbei und was er sieht treibt ihm die Tränen in die Augen. Leer, alles leer. Kein Training, keine rennenden Kinder, keine Eltern, die ihren Sprösslingen zuschauen und schon gar keine Meckerrenter, die den Spielern der Ersten sagen wie man denn spielen muss um aufzusteigen, naja irgendwann wird es wieder losgehen.

Freitag

Matchday. Der Altherrenspieler will alles so geschehen lassen als würde das Spiel stattfinden. Ausgangssperre hin oder her. Also setzt er sich in sein Auto und parkt kurz darauf in Pegau am Sportplatz ein. Die Sporttasche mit allem drum und dran natürlich dabei. Kurz nochmal geschaut ob noch jemand da ist, aber er ist allein. Also raus aus dem Wagen und rauf auf den grünen Rasen. Alter, waren das Zeiten wo er hier die Seitenlinie rauf und runter sprintete, na gut so schnell wie möglich lief.
Das in der Zwischenzeit ein blau weißer PKW mit komischen blauen Lichtern auf dem Dach neben ihm steht bekommt er nicht mit. Kurz darauf fragen die Uniformierten was er denn hier suche. Die Erklärung muss nicht sehr plausibel geklungen haben, denn er muss mit aufs Revier. Nach vier Stunden Verhör beraten sich die Polizisten. Der Spieler hört Wortfetzen wie Lagerkoller, wer weiß was der für ne Frau hat oder: Der musste bestimmt mal raus. Jedenfalls darf er danach nach Hause fahren, mit vorheriger Belehrung natürlich.

Samstag

Früh fragt die Angetraute wo er denn gestern so lange gewesen sei. Puh, nun ist guter Rat teuer. Er entscheidet sich für eine Notlüge. Habe alle Supermärkte der Gegend abgefahren auf der Suche nach Toilettenpapier, Küchentüchern und anderen Hygieneartikeln. Das hat gedauert. Auf ihren Einwand, dass doch schon 10 Packungen Toilettenpapier im Keller liegen, schweigt er betreten.
Den Rest des Tages verbringt er mit Bildungsfernsehen. Er schaut Bundesligaklassiker, zum Beispiel Cottbus gegen Unterhaching aus dem Jahr 2000. Irgendwas kann man sich immer abschauen, sei es die Blutgrätsche eines Verteidigers oder die Schwalbe eines übergewichtigen Stürmers. Man lernt nie aus.

Sonntag

Nach dem Frühstück wird geskypt. Der Coach hat Redebedarf. Mit meinen Trainingsleistungen ist er nur teilweise zufrieden. Der stets bemühte Spielmacher war zum Beispiel beim Waldlauf wesentlich schneller als ich. Könnt ihr euch das erklären?
Dann noch die Drohung, respektive Hinweis, morgen die Post zu öffnen und den zugesendeten Trainingsplan 1 zu 1 umzusetzen.
Leute hoffentlich geht das mit dem Virus bald vorbei, wir wollen doch alle nur kicken

In diesem Sinne, macht es gut und bleibt alle schön gesund, dass wird schon.